… den Typen hinter ultrapresse.de gibt es nicht wirklich viel zu sagen. Also gehen wir es locker an.
Als ich geboren wurde, nahm Lale Andersen in Köln gerade ihre Version von „Ein Schiff wird kommen” auf. Mit dem Singen hatte ich es allerdings nicht so und war heilfroh, als mich der Stimmbruch vom Chorgesang erlöste. Da half es auch nichts, dass ich in den heiligen Hallen der Leipziger Thomaner mein Abi machte. Mich zog es mehr zu den Naturwissenschaften, denen ich auch den ersten Teil meines Berufslebens widmete.
Parallel zum Dasein als Student bzw. Wissenschaftler arbeitete ich als Redakteur für den Berliner Akademieverlag und lernte dort das Zeitschriftengeschäft von der sprichwörtlichen „Pike” auf kennen. Das gab mir 1990 in erfrischender Selbstüberschätzung den Mut, meinen Uni-Job an den Nagel zu hängen und bei der gerade erst gegründeten Zeitung „Wir in Leipzig” anzuheuern. Lokaljournalismus in Zeiten völligen Umbruchs war kein Ponyhof, aber prägend. 1991 machte ich mich selbstständig und bin das – in wechselnden Konstellationen – noch immer. Über die Jahre ließ sich das Dazulernen nicht vermeiden, und so biete ich meinen Kunden heute einen Rundumservice für ihre Projekte, ganz gleich, ob es um Öffentlichkeitsarbeit bzw. ums Publizieren auf Papier oder im Netz geht. Und ehe ich es vergesse: Es gibt tatsächlich Leute, die mich für einen ganz brauchbaren Fotografen halten und sogar als solchen buchen.
Und was hat es mit dem ominösen Ultralaufen auf sich? Sport war eigentlich nie wirklich meine Sache und der in der Schule praktizierte Sportunterricht trug dazu bei, diese Abneigung zu festigen. Irgendwann um das Jahr 2000 fühlte ich mich als „fleischgewordener Aufschwung Ost” und beschloss, „laufend” etwas dagegen zu tun. Auf anfängliche Nahtoderfahrungen folgte der bis heute anhaltende Spaß am Laufen. Nach dem ersten Marathon wurden die Strecken länger und länger, diese sogenannten „Ultradistanzen” (also jenseits der 42,195 km) führten mich schließlich auch zum Spartathlon, einem 246 km langen Nonstoplauf in Griechenland. Die Erfahrungen, die ich sportlich zwischen Tresenwaldrunde und Peloponnes gesammelt habe und weiterhin sammle, gebe ich nur zu gern weiter und so stehe ich als Berater für Neuläufer ebenso zur Verfügung wie als Organisator und „Vortragskünstler” zu verschiedenen Themen (nicht nur) sportlicher Art.